Über die sinnvollsten Mods für die Eureka Mignon haben wir bereits in einem früheren Blogpost berichtet. Damals haben wir viel Feedback von euch bekommen, besonders die finecoar-Mods wurden sehr gelobt. Das konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und haben ein Testpaket bestellt. Und was soll man sagen - auch wir sind von der Qualität der finecoar-Mods begeistert, wie wir euch in diesem Review zeigen.
finecoar ist eine 3D-Druckmanufaktur, die sich auf den Druck von hochwertigen Modifikationen für Kaffeemühlen spezialisiert hat. Neben Modifikationen für Eureka Mignon Mühlen gibt es auch Mods für die Gaggia Classic und Zubehör für die Kaffeezubereitung. Der Online-Shop ist unter finecoar.com erreichbar und liefert innerhalb der Europäischen Union versandkostenfrei.
Die finecoar-Mods werden im 3D-Druckverfahren hergestellt. Es ist wichtig zu verstehen, dass es verschiedene Drucker, Druckverfahren und Druckmaterialien gibt, die zu großen Qualitätsunterschieden innerhalb des Drucks führen können.
Die Druckqualität von finecoar ist sehr hoch. Das Material wirkt stabil und hochwertig. Es sind keine Nasen oder andere Druckfehler erkennbar. Die Größe der Teile passt genau zur Mignonmühle - in unserem Fall eine Eureka Mignon Specialita.
Wir unterteilen die von uns getesteten Mods in zwei Kategorien:
Eine der wenigen Schwächen der Eureka Mignon ist die ungenaue Mahlgradeinstellung. Das serienmäßige Einstellrad ist zu klein, um eine präzise Mahlgradeinstellung vorzunehmen.
Abhilfe schafft eine passgenaue Mahlgrad-Modifikation. Im Falle der finecoar-Mod wird nicht nur das Einstellrad vergrößert, sondern mittels einer Zahnradmechanik auf eine größeren Skala angezeigt. Die Mod sieht nicht nur sehr ansprechend aus, sondern erfüllt die Funktion der sehr genauen Mahlgradeinstellung voll und ganz.
Der Einbau des Mahlgrad-Mods ist denkbar einfach. Im ersten Schritt wird das serienmäßige Einstellrad abgeschraubt und durch das große Rad ersetzt. Bei laufender Mühle wird der "Nullpunkt" gesucht, indem das neue Einstellrad im Uhrzeigersinn gedreht wird, bis ein leichtes Schleifen zu hören ist. An diesem Punkt muss ein wenig zurückgedreht werden, um den richtigen Nullpunkt zu finden.
Anschließend wird die Schraube an der Rückseite des Bohnenbehälters gelöst und der Behälter abgenommen. Nun kann die Skala aufgesetzt und festgeschraubt werden. Anschließend wird der Bohnenbehälter wieder aufgesetzt.
Wem das jetzt zu schnell ging, der findet in der Packung einen QR-Code, mit dem eine ausführliche Anleitung aufgerufen werden kann.
Wie die Fotos zeigen, ist die Qualität des 3D-Drucks überzeugend. Die Kanten der Zahnräder sind sauber geschnitten und passen problemlos ineinander.
In der Praxis lässt sich mit der Mod der Mahlgrad sehr genau einstellen. Dabei ist das Stellrad so fest, dass es nicht durch die Vibration der Mühle verstellt wird, sondern durch feinfühliges Drehen gute Einstellmöglichkeiten bietet.
Was bedeutet Single-Dose überhaupt?
Bei den Eureka Mignon-Mühlen kann der serienmäßige Bohnenbehälter auch für die Einzeldosierung verwendet werden. Die Mühle ist jedoch nicht für die Einzeldosierung ausgelegt. Der Bohnenbehälter ist für das Single-Dosing deutlich zu groß, zudem verbleiben im unmodifizierten Zustand immer Bohnen in der Mühle und werden nicht vollständig gemahlen (sog. "Totraum").
finecoar bietet einen Bohnenbehälter aus dem 3D-Drucker an, der einen Blasbalg enthält. Die individuelle Bohnendosierung wird eingefüllt, die Mühle mahlt, bis alle Bohnen durchgelaufen sind, dann wird der Blasbalg mehrmals gedrückt, um die letzten Bohnenreste in die Mahlscheiben zu blasen.
Im Rahmen unseres Reviews haben wir die Kaffeebohnen vor dem Einfüllen und als fertiges Kaffeemehl nochmals gewogen. Das Ergebnis ist überzeugend, das Gewicht ist konstant geblieben, d.h. alle eingefüllten Bohnen wurden durch den Einsatz des Blasebalgs auch gemahlen.
Zum finecore Repertoire gehört auch ein spezieller Standfuß, der die Mignonmühle leicht schräg stellt, um den Durchfluss der einzelnen Dose zu verbessern. Inwieweit dies tatsächlich zu einer Verbesserung führt, lässt sich abschließend nur schwer beantworten. Der Standfuß ist in verschiedenen Ausführungen erhältlich. In unserem Fall ist neben dem schrägen Fuß auch ein passender Aufdruck enthalten, der einen Sockel für einen Dosierbecher bildet. Der Dosierbecher ist mit einem Magneten ausgestattet, der einen sicheren Halt auf dem Sockel gewährleistet. Diese Modifikation funktioniert wunderbar, die Mühle mahlt sauber genau in den Dosierbecher, ohne dass etwas daneben geht. Der ebenfalls gedruckte Dosierbecher passt genau in einen 58,5mm Siebträger. Alles in allem eine sehr praktische Erweiterung der Mignon Mühle.
Auch hier möchten wir noch einmal die sehr gute Druckqualität und die erstaunlich präzise Ausarbeitung hervorheben. Wie auf dem Foto zu sehen passt der Standfuß ohne großes Spaltmaß genau unter die Mühle.
Es gibt immer wieder Berichte über Probleme mit statischer Aufladung bei der Verwendung von Mods. Das Kaffeemehl "klebt" an der Mühle oder am Dosierbecher. Diese Probleme lassen sich leicht vermeiden, indem die Kaffeebohnen vor dem Einfüllen in die Mühle mit ein paar Tropfen Wasser besprüht werden.